Als im Jahr 1998 der Versuch gestartet wurde, unter dem damaligen Pesterwitzer Kantor einen „Gesamt-Freitaler Jugendchor“ zu gründen, hätte keiner der Sänger geglaubt, dass aus dieser Idee einmal ein Kammerchor wachsen würde, der sich in der vielfältigen Dresdner Chorlandschaft einen festen Platz erobert. Doch bis dahin war es auch noch ein weiter Weg…
Ein reichliches Jahr später nämlich drohte sich der Chor in Ermangelung eines Leiters bereits wieder aufzulösen. Also inserierten wir kurzerhand nach einem Dirigenten und lernten so Anne Horenburg kennen, die damals gerade ihr Chorleitungsstudium bei Prof. Hans Christoph Rademann begonnen hatte und unseren Chor schließlich übernahm.
Dieser Wechsel sollte seine Spuren hinterlassen. Nach und nach entwöhnte uns Anne Horenburg von dem gängigen „Jugendchor-Repertoire“, das vor allem aus Taizé-Liedern und Gospels bestand, und entfachte Begeisterung für die Musik des 17. bis 20. Jahrhunderts, die sich für unseren neubenannten „Jungen Kammerchor Pesterwitz“ eher ziemte.
Mit der Zeit sollten weitere Änderungen folgen: Da der ehemalige Jugendchor nun langsam erwachsener wurde, ergab es sich, dass manche Mitstreiter aus Arbeits- oder Studiengründen nun nicht mehr wöchentlich proben konnten. Also wurde ab 2002 projektweise an Probenwochenenden geübt. Manche Sänger verließen uns, andere kamen hinzu – der Chor wuchs. Schließlich legte Anne Horenburg dann mit uns, „ihrem Chor“, ihr Vordiplom (2002) ab, und als wir ihr dann drei Jahre später in ihren Diplomkonzerten (2004 und 2005) zu einem „sehr gut“ verhelfen konnten, machte uns dies freilich nicht wenig stolz. Viele andere Konzertprojekte mit Instrumentalisten und sehr guten Gesangssolisten folgten und auch die A-capella-Literatur pflegten wir weiterhin. Ein neues Kapitel Chorgeschichte wurde schließlich mit der Beteiligung an den Faust-Inszenierungen des Dresdner Staatsschauspiels (2006-2009) unter der Regie des damaligen Intendanten Holk Freytags geschrieben. Diese chorintensive Zeit hat verbunden und Mut gemacht, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Nun blicken wir auf fast 13 Jahre Chorgeschichte zurück, haben in Zentren der Kirchenmusik (u.a. Kreuzkirche Dresden, Peterskirche Görlitz) und mit namhaften Orchestern musiziert (Dresdner Kapellsolisten; Batzdorfer Hofkapelle) und sind trotzdem nicht müde, gemeinsam immer wieder „neue“ Musik zu entdecken…
Kommen Sie doch einfach mal in eines unserer Konzerte… Wir freuen uns auf Sie!