29. Mai 2016, 17 Uhr, St. Jakobuskirche Pesterwitz
Wir freuen uns Ihnen dieses besondere liedhafte Oratorium – Schumanns Vertonung eines romantischen Kunstmärchens nach einem Text von Heinrich Moritz Horn (1814-1874) ankündigen zu können. Das etwas naiv anmutende Märchenspiel wäre ohne Schumanns Vertonung wohl in der „Mottenkiste“ der Literaturgeschichte verschwunden. Typisch romantische Topoi (Erlösungsgeschehen, Einbruch des Phantastischen in die Wirklichkeit) verquickt mit biedermeierlichen Idealen (heile Dorfwelt, häusliches Mutterglück) wirkten im 20. Jahrhundert schnell unmodern. Schumanns musikalische Umsetzung zeigt jedoch seine experimentelle und stets innovative Auseinandersetzung mit der Gattung Oratorium sowie seine zarte musikalische Liedsprache. Franz Liszt jedenfalls sah in dem Stück ein Meisterwerk: „…da verwandeln sich Wolken in Düfte, Wellen in wogende Töne…“. In diesem Konzert können Sie das Werk in der von Schumann selbst bevorzugten Urfassung mit Klavierbegleitung, die 1851 bei einem Hauskonzert in Schumanns Düsseldorfer Privatwohnung uraufgeführt wurde, erleben.
Nach dem Konzert laden wir wie gewohnt noch zu einem Glas Pesterwitzer Wein ein. Wir freuen uns auf Sie!
Gefördert durch den Kulturraum Meißen-Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und die Stadt Freital